Am 8. Mai entscheidet die Stadtverordnetenversammlung über einen wichtigen Schritt zum Tierschutz
Als Koalition aus SPD, Grünen und Freien Wählern haben wir einen Antrag eingebracht, der den Magistrat beauftragen soll, die Voraussetzungen für eine Katzenschutzverordnung in Fritzlar zu prüfen. Am 8. Mai wird die Stadtverordnetenversammlung darüber entscheiden.
Warum ist dieses Thema so wichtig?
Die Fakten sind alarmierend: Eine einzelne unkastrierte Katze kann theoretisch mit ihren Nachkommen innerhalb von nur fünf Jahren für über 12.000 weitere Katzen sorgen. Allein in den Jahren 2023 und 2024 wurden in Fritzlar etwa 60 herrenlose Katzen eingefangen – und diese Zahl steigt voraussichtlich stetig weiter.
Gesundheitliche Risiken für Streunerkatzen
Freilebende, unkastrierte Katzen sind erheblichen gesundheitlichen Risiken ausgesetzt:
- Kater leiden häufiger unter schweren Verletzungen durch Revierkämpfe
- Höhere Prävalenz von lebensbedrohlichen Infektionskrankheiten wie FIV und FeLV
- Weibliche Katzen leiden unter ständigen Trächtigkeiten, die zu Mangelerscheinungen führen
- Jungtiere entwickeln oft Parasitenbefall und Entwicklungsstörungen
Verantwortungsvoller Umgang mit öffentlichen Mitteln
Eine Katzenschutzverordnung würde nicht nur das Tierleid verringern, sondern langfristig auch Kosten für die Stadt reduzieren. Die Behandlung kranker Fundtiere und die Versorgung ausgesetzter Katzen belasten die städtischen Finanzen sowie die Ressourcen der Tierheime und Tierschutzvereine erheblich.
Einbindung lokaler Expertise
Unser Antrag sieht vor, dass ortsansässige Tierärzte, lokale Tierschutzvereine und das zuständige Tierheim in die Prüfung einbezogen werden. So stellen wir sicher, dass die örtlichen Gegebenheiten optimal berücksichtigt werden.
Transparenz im weiteren Prozess
Der Magistrat soll das Prüfergebnis der Stadtverordnetenversammlung am 25. September 2025 zur Beratung vorlegen – sofern er nicht bereits aufgrund eines positiven Prüfergebnisses eine Katzenschutzverordnung erlassen hat.
Kommen Sie zur öffentlichen Sitzung am Donnerstag, 8. Mai, um 19 Uhr und verfolgen Sie die Debatte zu diesem wichtigen Thema für unsere Stadt!